Ein zu hoher Druck beim CPAP-Gerät kann den Schlaf erheblich beeinträchtigen. Viele Betroffene berichten von unangenehmen Begleiterscheinungen, wenn die Luftzufuhr zu stark eingestellt ist. Dabei soll die Therapie eigentlich für ruhigere Nächte sorgen. Was die Ursachen für einen zu hohen Therapiedruck sind, welche Symptome darauf hinweisen und wie Sie Ihre Therapie verbessern können.
Symptome bei erhöhtem Druck
Wenn ein Überdruck bei der Behandlung Ihrer obstruktiven Schlafapnoe vorliegt, macht sich das oft durch folgende körperliche Beschwerden bemerkbar:
Blähung im Bauch
Der Luftstrom kann so stark sein, dass Luft in den Magen gelangt – das äußert sich durch ein aufgeblähtes Bauchgefühl oder unangenehme Blähungen am Morgen.
Augenreizungen
Auch Augenreizungen und das Austrocknen der Augen sind ein typisches Zeichen, wenn durch kleine Leckagen bei der Atemmaske Luft in Richtung der Augen entweicht.
Druckgefühl in den Nebenhöhlen & erschwertes Ausatmen
Manche Patienten spüren zudem ein Druckgefühl in dem Atemweg und den Nebenhöhlen oder berichten, dass das Ausatmen erschwert ist, weil der Luftwiderstand zu groß ist.
Kopfschmerzen & schlechter Schlaf trotz CPAP Therapie
Trotz regelmäßiger Nutzung des Geräts kann es sein, dass der Schlaf unruhig oder wenig erholsam bleibt. Tagesmüdigkeit und Kopfschmerzen am Morgen können auftreten und sind oft ein Zeichen dafür, dass der Körper während der Nacht nicht optimal mit Sauerstoff versorgt wurde oder der Druck zu belastend ist.

Warum ist der CPAP-Druck zu hoch eingestellt?
Manchmal liegt eine falsche Anfangseinstellung der CPAP-Geräte vor oder es kam zur Änderung der Schlafposition, die den Druckbedarf verändert. Auch Gewichtsveränderungen, ob Zu- oder Abnahme, können den benötigten Luftdruck bei der CPAP-Behandlung beeinflussen.
Ein weiterer häufiger Grund sind verstopfte Filter oder verschmutzte Masken, die den Luftfluss behindern und dadurch zu falschen Druckwerten führen. In selteneren Fällen kann auch eine technische Fehlfunktion des Geräts vorliegen.
CPAP-Maske undicht: Häufige Ursache
Wenn Luft seitlich durch die Maske entweichen kann, versucht ein APAP Gerät, den Druck automatisch zu erhöhen, um den Luftverlust auszugleichen. Das kann als unangenehm empfunden werden und den Therapieerfolg einschränken.
Überprüfen Sie daher regelmäßig, ob Ihre Maske richtig sitzt und gut abdichtet. Achten Sie auf Verschleiß an den Maskenkissen und wechseln Sie diese bei Bedarf aus.
CPAP-Therapie verbessern: So geht's
Verringern Sie den Druck nicht selbstständig, denn dies kann dazu führen, dass sich Ihre oberen Atemwege wieder schließen und es erneut zu Atemaussetzern kommt. Wenden Sie sich für eine Druckanpassung immer an Fachpersonal. Um einen falschen Atemwegsdruck zu vermeiden, sollten Sie Ihr Gerät außerdem regelmäßig reinigen und die Filter wechseln. Denn Verunreinigungen können den Luftfluss stören und zu falschen Druckwerten führen.
Wenn Sie noch kein Auto-CPAP-Gerät nutzen, könnte dies eine geeignete Lösung für Sie sein. Viele Geräte verfügen außerdem über atemerleichternde Funktionen, die Sie einschalten können. Die Rampenfunktion sorgt beispielsweise dafür, dass der Druck beim Einschlafen langsam ansteigt. Die EPR-Funktion (Expiratory Pressure Relief) senkt den Druck bei der Ausatmung, wodurch die Atmung deutlich angenehmer wird.

Mehr Komfort durch das richtige Zubehör
Neben der richtigen Einstellung kann auch passendes Zubehör den Unterschied bei der CPAP-Beatmung machen. Ein Luftbefeuchter verhindert trockene Schleimhäute, die vor allem bei höherem Druck häufig auftreten. Weiche Maskenkissen oder Komfortmasken (Nasenmasken und Full-Face-Masken mit adaptivem Design) reduzieren Druckstellen und verbessern die Abdichtung.
Medihaus hilft Schlafapnoe-Patienten bei der Auswahl und Einstellung der CPAP-Ausrüstung.